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Sänger/Langer neue RBL-Vereinsmeister

Sänger/Langer neue RBL-Vereinsmeister

Debütant und Wiedereinsteiger sicherten sich erstmals begehrten Titel der Radball-Vereinsmeisterschaft des RSV Leeden

Mit einem Paukenschlag ging das Sportjahr 2024 des RSV „Bergeslust“ Leeden kurz vor Jahreswechsel zu Ende. Stephan Sänger und Dominik Langer entschieden in der Nacht zum 29.12.2024 die 63. Ausspielung der Radball-Vereinsmeisterschaft für sich. Sie gewannen das Entscheidungsspiel gegen Thorsten Göpfert und Markus Westphal knapp mit 2:1.

2024 Vereinmeister Senioren

Auf Grund von kurzfristigen Ausfällen schrumpfte das diesjährige Teilnehmerfeld auf noch insgesamt 5 verbliebene Teams. Um dennoch eine traditionelle Spielzeit bis nach Mitternacht zu gewährleisten, wurde sich auf einen Spielmodus „Jeder-gegen-Jeden“ mit Hin- und Rückrunde geeinigt. Die Teams bildeten sich ebenfalls traditionell per Losentscheid, gezogen aus zwei Spielertöpfen. Als „Losfee“ fungierte dieses Jahr Paula Westphal. Wie sich später herausstellen sollte, hatte sie hierbei ein sehr glückliches Händchen, denn es sollten viele enge und spannende Spiele folgen.

Ein Resultat der Auslosung stellte das spätere Siegerteam Stephan Sänger und Dominik Langer dar. Stephan Sänger bildet im Ligabetrieb eigentlich ein Team mit Uwe Hehmann und sie gehen dabei gemeinsam für den RC „Taube“ Hannover an den Start. Mit Beginn der Vereinsmeisterschaft aber trat Stephan nun ebenfalls in den Heimatverein von Uwe Hehmann ein und konnte somit bei der Vereinsmeisterschaft des RBL debütieren. Dominik Langer hingegen ist seit langem Mitglied im RBL. Jedoch hing er vor fast 11 Jahren das Radballrad an den Nagel und erst vor knapp einem Jahr wieder ab. Nach ca. 10 Jahren Radball-Pause steht Dominik also gerade mal erst wieder gut ein Jahr auf dem Rad.

Neben Sänger/Langer und Göpfert/Westphal wurden noch Altmeister Rolf Meyer-Brüggemann mit Mario Beck zusammengezogen, sowie Uwe Hehmann mit U19-Nachwuchspieler Ilias Kröner. Volker Schilling bekam mit Timon Walprecht ebenfalls ein RBL-Neumitglied zur Seite, welches im Ligabetrieb für den SC Lippstadt startet, aber seit einiger Zeit bereits fleißiger Trainingsteilnehmer in Leeden ist. Diese 5 Paarungen ließen nun nicht nur auf dem Papier viel versprechen, denn es folgte eine ereignisreiche Vereinsmeisterschaft 2024.

Nach Abschluss der Hinrunde lagen Göpfert/Westphal noch ungeschlagen mit 10 Punkten alleinig vorne, gefolgt von Meyer-Brüggemann/Beck mit 7 Punkten, sowie den ebenfalls noch ungeschlagenen Sänger/Langer mit 6 Punkten (1 Sieg und 3 Unentschieden). Uwe Hehmann und Ilias Kröner folgten mit 4 Punkten auf Platz 4. Volker Schilling zusammen mit Timon Walprecht schlossen die Hinrunde mit einem Punkt ab.

Die Rückrunde wartete aber noch mit der einen und anderen Überraschung auf. Recht zu Beginn konnten Hehmann/Kröner den bis dahin noch ungeschlagenen Göpfert/Westphal ihre erste Niederlage zufügen. Sie kehrten das Hinspiel-Ergebnis von 2:3 zu einem 3:2 für sich um und brachten damit Sänger/Langer, Meyer-Brüggemann/Beck und sich selbst wieder dichter heran. Meyer-Brüggemann/Beck mussten in der Rückrunde jedoch am meisten Tribut zollen. Sie verloren ihr Auftaktmatch gegen Hehmann/Kröner mit 2:4 und anschließend gegen Sänger/Langer gar 1:5. Auch Schilling/Walprecht konnten gegen Meyer-Brüggemann/Beck in der Rückrunde ihren einzigen Tagessieg einfahren, sie gewannen die Partie 4:1. Die 1:5-Niederlage von Meyer-Brüggemann/Beck gegen Sänger/Langer führte nachfolgend scheinbar dazu, dass Göpfert/Westphal nun Meyer-Brüggemann/Beck in ihrer Partie gegeneinander etwas zu sehr unterschätzten, so dass plötzlich überraschender Weise am Ende Meyer-Brüggemann/Beck mit 2:0 als Sieger von der Fläche fuhren. Somit war die Vereinsmeisterschaft wieder völlig offen. Sogar Hehmann/Kröner hätten noch wieder ins Rennen um den Titel eingreifen können. Sie hatten nach ihrem Sieg gegen Göpfert/Westphal auch Sänger/Langer an Rande ihrer ersten Niederlage. Allerdings mussten sie kurz vor Schluss den 2:2 Ausgleichstreffer durch Sänger hinnehmen. Hehmann/Kröner entschieden damit zwar die Rückrunde für sich, konnten aber am Ende mit insgesamt 13 Punkten nicht mehr ganz zu Sänger/Langer und Göpfert/Westphal aufschließen, welche ebenfalls 13 Punkte auf ihrem Konto hatten, aber im vorletzten Rückrundenspiel noch gegeneinander antreten mussten. Es kam somit im 19. von insgesamt 20 Spielen zum „Showdown“ über den Vereinsmeistertitel 2024 zwischen Sänger/Langer und Göpfert/Westphal. Der Sieger wäre Vereinsmeister, bei einem Unentschieden müsste ein Entscheidungsspiel her. Was folgte war ein mitreißendes und spannendes Match, welches am Ende tatsächlich keinen Sieger finden sollte. 3:3 lautete der Endstand, so dass es in der Tat ein Entscheidungsspiel geben musste.

In 1x7min. sollte die Entscheidung gefunden werden. Ein Gleichstand nach diesen 7min hätte ein 4m-Schießen zur Folge. Beide Teams waren sichtlich von den Anstrengungen der vorherigen Spiele gezeichnet, aber dennoch wurde sich nichts geschenkt und die allerletzten Reserven wurden mobilisiert. Schließlich stand für Göpfert der mittlerweile 10. Titel auf dem Spiel, für Markus Westphal wäre es 4.. Für sowohl Sänger als auch für Langer wäre es die jeweils erste Eintragung auf dem prestigereichen „Holzpocken“. Es folgten entsprechend weitere 7min voller Spannung und Aktion, wollte ein Glücksspiel im 4m-Schießen von beiden Seiten verhindert werden. Am Ende eines erneuten Kampfes auf Augenhöge behielten Sänger/Langer knapp mit 2:1 die Nase vorn und konnten nach insgesamt gut 6,5 Stunden Spielzeit freudestrahlend beide zum ersten Male die Vereinsmeister-Trophäe in die Höhe strecken. Zusammenfassend am Ende auch völlig zurecht, denn Sänger/Langer blieben über den gesamten Turnierverlauf hin als einziges Team ungeschlagen. Hehmann/Kröner komplettierten das Treppchen auf Platz 3, Meyer-Brüggemann/Beck und Schilling/Walprecht landeten auf den Plätzen 4 und 5.

Abschließend wurde der Verlauf der 63. Vereinsmeisterschaft – ebenfalls traditionsgemäß – bis in die frühen Morgenstunden Revue passieren gelassen.

Mit beiden Spielern das erste Mal auf den „Holzpocken“ zu kommen, dies gelang davor übrigens das letzte Mal Thorsten Göpfert mit Ralf Kähler in 2007. Insgesamt schafften dies seit der allerersten Ausspielung in 1967 bisher nur 5 weitere Teams.